Rückläufige Geburtenziffern, eine zunehmende Lebenserwartung sowie anhaltende Ab- und Zuwanderungsprozesse führen zu grundlegend geänderten Altersstrukturen und ethnischen bzw. kulturellen Zusammensetzungen in Bevölkerungen ebenso wie zu neuen Mustern sozialer Ungleichheit. Neben dem demographischen Wandel setzen vor allem Prozesse der Globalisierung gesellschaftliche Organisationen unter nachhaltigen Veränderungsdruck. So erfolgt die Strukturierung z.B. von Erwerbs- oder Wirtschaftssystemen zusehends in einem internationalen Kontext, traditionelle nationalstaatliche Institutionen werden durch die Inter- und Transnationalisierung der Bevölkerung in Frage gestellt. Neue Konfliktlinien kennzeichnen die Gesellschaften, z.B. im Hinblick auf wohlfahrtsstaatliche Transfers, Zugängen zu Bildungs- und Erwerbsmöglichkeiten oder Einkommensgerechtigkeit.
Diese Konflikte, deren Regelungsversuche oder Eskalationsformen charakterisieren den Wandel gesellschaftlicher Organisationen und Institutionen ebenso wie individuelle Biographien und Handlungsmöglichkeiten. Sie sind damit zentraler Gegenstand des Masterstudiengangs Soziologie in Hannover. Die Lehrstruktur ist geprägt von der engen Integration soziologischer Theorie und Empirie unter einer explizit integrierenden Perspektive. Der Gedanke der praxisorientierten Ausbildung findet hier ebenso seinen Ort wie im Modul Praktikum oder im Seminar „Konferenz“, in dem das Design der eigenen Forschungsarbeit vorgetragen und diskutiert wird.
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