Das Schreiben einer Bewerbung
Analyse der Stellenanzeige
Eine Stellenausschreibung solltest du zu allererst analysieren. Passt die Stelle zu dir, deinen
Qualifikationen, Kompetenzen und Wünschen? Passt du zu der Stelle, dem Unternehmen und den Anforderungen? Es ist
normal, dass du nicht unbedingt alle Anforderungen der Stelle zum Zeitpunkt deiner Bewerbung erfüllst. Allerdings
solltest du in Aussicht stellen, dich in (noch) nicht vorhandene Qualifikationen einzuarbeiten. Es ist wichtig, in
diesem Punkt deinen Willen und dein Können herauszustellen. Außerdem wird von Akademikern erwartet, sich neue und
komplexe Sachverhalte schnellstens anzueignen.
Die aufgelisteten Anforderungen in einer Stellenanzeige unterscheiden sich zwischen sog. must have’s
und nice-to have’s. Diese kannst du anhand der Formulierung erkennen. Must have’s solltest du bereits bei der
Bewerbung vorweisen können. Nicht vorhandene nice-to have’s kannst du in Aussicht stellen.
Das Anschreiben
In unseren Bewerbungstipps findest du
alles zum Aufbau eines Anschreibens. Es folgen weitere Ergänzungen zum Schlussteil:
Thema: Einstiegsgehalt
In einer Bewerbung solltest du deine Gehaltsvorstellungen angeben, sofern nach diesen in der
Ausschreibung gefragt wird.
Damit kann das Unternehmen dich einerseits kostentechnisch beurteilen und gleichzeitig prüfen, wie
gut du in der Lage bist, realistisch deinen „Wert“ einzuschätzen. Dabei ist es wichtig, nicht zu hohe aber auch
nicht zu niedrige Vorstellungen anzugeben.
Die Angabe erfolgt üblicherweise als Brutto-Jahresgehalt. Sollte das Unternehmen bspw. ein 13.
Monatsgehalt oder Weihnachts- und Urlaubsgeld zahlen (wird ebenfalls oft in den Ausschreibungen erwähnt), musst du das
in deiner genannten Summe mitberücksichtigen.
Nun die Frage: Wie schätze ich mein Gehalt realistisch ein? Wenn du nun keine Personen kennst, die
zufällig das gleiche Portfolio haben wie du und/oder in dem Bereich arbeiten, für den du dich bewirbst, ist es
zwar schwierig geeignete Zahlen herauszufinden, aber nicht unmöglich. Generell hängt das Gehalt vom Wissen, von
Erfahrungen, vom Können und von speziellen Fähigkeiten, aber auch vom Markt, der Branche und der
Unternehmensgröße ab. Dennoch kannst du dir erste Einschätzungen und Orientierungshilfen im Internet holen. Seiten mit
Gehaltsvergleichen von Branchen, bezogen auf Hochschulabschlüsse oder von Berufen dienen als gute
Informationsquelle. Du kannst auch auf den gängigen Suchmaschinen nach dem Gehalt in dem Beruf, für
den du dich bewirbst, recherchieren.
Thema: Frühestmöglicher Eintrittstermin
Auch dies ist für Unternehmen sehr wichtig. Während bei Ausbildungsplätzen das Datum des ersten
Arbeitstags feststeht, wirst du bei Stellenausschreibungen keine konkreten Angaben finden. In den
Ausschreibungen stehen i. d. R. Formulierung wie „wir suchen zum …“, „ab sofort“, „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“,
„schnellstmöglich“, „ab …“.
Also, zu wann ist es dir frühestens möglich die Stelle anzutreten? Hast du eventuell noch
Auslandsaufenthalte zwischen Studium und Beruf geplant? Bist du noch in einem Arbeitsverhältnis und musst entsprechende
Kündigungsfristen beachten?
Üblicherweise gibt man den 01. oder den 15. eines Monats als Startdatum an. Bist du komplett
ungebunden, kannst du auch „ab sofort“ schreiben.
Der Lebenslauf
Der allgemeine
Aufbau des Lebenslaufs ist auf unserer Seite bereits zusammengefasst. Im Folgenden findest
du weitere Ergänzungen:
Ein Lebenslauf muss prinzipiell ohne Lücken, glaubhaft und auf dem aktuellsten Stand sein.
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Dein Studium solltest du selbstverständlich als Station in deinem Lebenslauf auflisten. Wie
ausführlich du das machst, hängt u. a. davon ab, ob der Schwerpunkt oder das Thema der Abschlussarbeit
interessant und relevant für die Stelle sind, auf die du dich bewirbst. Die Hochschule sowie dein Abschluss und
der Studiengang sind obligatorisch. Du kannst aber auch noch die Abschlussnote sowie deinen
Schwerpunkt während des Studiums, wie auch das Thema deiner Abschlussarbeit (inkl. Note) mitaufnehmen.
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Auslandsaufenthalte gehören mit in den Lebenslauf – egal, ob du im Ausland studiert oder ein
Praktikum gemacht hast. Gib neben dem Zeitraum auch die Hochschule bzw. das Unternehmen (inkl. Abteilung
und Aufgabenbereich) an.
- Hast du Stipendien erhalten? Dann kannst du das sehr gut in deinem Lebenslauf erwähnen.
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Tätigkeiten im Studium bilden i. d. R. keine Berufserfahrung, können aber z. B. als
Nebentätigkeiten abgedeckt werden