Praktikumsbericht schreiben: Mit diesen Tipps funktioniert's

Ob in der Schule, während des Studiums als Praxisphase oder auch als Übergang in den Beruf oder die Ausbildung: Praktika gehören in Deutschland zum Bildungsweg dazu. Insbesondere von Schulen und Universitäten wird zusätzlich zur praktischen Arbeit im Betrieb auch eine schriftliche Arbeit in Form eines Praktikumsberichts verlangt. Die Frage ist nur: Wie schreibt man so einen Praktikumsbericht überhaupt?

Wozu dient ein Praktikumsbericht

Schriftliche Ausarbeitungen können anstrengend sein. Deshalb ist es kein Wunder, wenn du dich fragst, wieso du überhaupt einen Praktikumsbericht schreiben musst. Das lässt sich aber leicht erklären. Ein Praktikumsbericht dient in erster Linie dazu, dass du deine Erlebnisse, Erfahrungen und Tätigkeiten nach dem Praktikum noch einmal reflektierst. So fällt es leichter, das Erlebte einzuordnen und für sich selbst einen Schluss daraus zu ziehen. Im Studium zählt so ein Bericht außerdem zu den wissenschaftlichen Arbeiten. Du lernst dabei, wie man eine solche Arbeit schreibt und bietest Dozenten eine Grundlage, dich zu benoten. Aber auch im Rahmen eines Schulpraktikums fließt der Praktikumsbericht in deine Bewertung ein.

Was kommt in den Praktikumsbericht rein?

Bevor wir uns an den Aufbau und die Gliederung des Berichts begeben, sollte zunächst die Frage geklärt werden, welche Inhalte überhaupt abgedeckt werden müssen. Deine Ausarbeitung muss einen umfangreichen Einblick in dein Praktikum bieten. Deshalb solltest du folgende Punkte unbedingt aufnehmen:

  • Typischer Arbeitstag, übernommene Aufgaben und Tätigkeiten
  • Besonders schwierige Aufgaben sowie Aufgaben, die dir leichtgefallen sind
  • Arbeitszeiten, -bedingungen und -atmosphäre
  • Umgang mit Vorgesetzten, Kollegen und Kunden
  • Lernerfolg
  • Bereiche, die du im Anschluss gerne noch näher kennenlernen möchtest

Dies sind die typischen Inhalte, die du in deinem Praktikumsbericht abdecken solltest. Insbesondere an Schulen gibt es aber auch häufig Hilfestellung, beispielsweise in Form eines Merkblattes, auf dem die wichtigsten Inhalte und der grundlegende Aufbau deines Berichts vorgegeben werden. Häufig wird von deinem Lehrer oder Dozenten auch der Umfang bzw. die Länge der Ausarbeitung bestimmt. Bei Schülerpraktika werden häufig zwischen 5 und 10 Seiten verlangt. Bei Praktika im Rahmen eines Studiums können es jedoch auch schon einmal 20 bis 30 Seiten oder mehr werden.

Tipp: Damit du dich im Anschluss an dein Praktikum und beim Schreiben deines Praktikumsberichts auch noch an alle Aufgaben und Erlebnisse erinnern kannst, ist es wichtig, dass du dir bereits während des Praktikums ein paar Notizen machst. Es reicht zum Beispiel schon aus, wenn du dich nach jedem Arbeitstag für 5 bis 10 Minuten hinsetzt und dir Zeit nimmst, den Tag zu reflektieren. So fällt es dir hinterher leichter, den Bericht ohne lange Denkpausen runterzuschreiben.

Wie wird ein Praktikumsbericht aufgebaut?

Der Aufbau und die Gliederung sind wie in allen anderen Arbeiten auch für deinen Praktikumsbericht sehr wichtig, denn nur, wenn alle Punkte aufeinander aufbauen, ist der Bericht über dein Praktikum für Außenstehende verständlich und nachvollziehbar. Falls deine Schule dir keine genaue Vorlage für deinen Bericht gegeben hat, kannst du dich an die folgende Gliederung halten.

Deckblatt

Auf dem Deckblatt solltest du unter der Überschrift "Praktikumsbericht" zunächst grundlegende Angaben zu deiner Person, deiner Schule sowie zum Praktikum selber (Unternehmen, Zeitraum und Bereich) machen. So erhält dein Lehrer einen guten Überblick und kann den Bericht ganz leicht zuordnen.

Einleitung

Aller Anfang ist schwer und wahrscheinlich fällt dir insbesondere das Schreiben der Einleitung für deinen Praktikumsbericht nicht gerade leicht. Um einen guten Einstieg in die späteren Ausführungen zu geben, kannst du zu Beginn zunächst deine Motivation für das Praktikum schildern. Um was für ein Praktikum handelt es sich, warum hast du dich für das Praktikum in diesem Bereich entschieden und wie hast du einen passenden Praktikumsbetrieb gefunden? All das sind Fragen, die du perfekt in der Einleitung beantworten und auf die du in deinem Schlussteil noch einmal eingehen kannst.

Hauptteil

Der Hauptteil deines Praktikumsberichts ist in mehrere Teile gegliedert. Zunächst solltest du deinen Praktikumsbetrieb vorstellen. In welcher Branche ist das Unternehmen tätig, wie viele Mitarbeiter werden in welchen Abteilungen beschäftigt und wie viele Jahre ist das Unternehmen schon am Markt? Diese Informationen kannst du entweder von der Homepage des Betriebs bekommen oder aber du fragst deinen persönlichen Ansprechpartner im Praktikum. Der zweite Teil dient dazu, das Praktikum an sich mit deinen Tätigkeiten und Aufgaben zu beschreiben, sodass du einen allgemeinen Überblick über deine Arbeit gibst. Im dritten Teil kannst du dann einen konkreten, möglichst typischen Arbeitstag beschreiben. Hier kannst du auch die Arbeitszeiten und die Arbeitsatmosphäre im Praktikumsbetrieb einbringen und anhand konkreter Beispiele zeigen, welche Aufgaben dir leicht oder auch schwergefallen sind.

Tipp: Es bietet sich auch an, in diesem Bereich Fotos aus deinem Praktikumsbetrieb, natürlich nach Absprache mit deinem dortigen Ansprechpartner, einzubinden. So zeigst du, dass du dir bereits während des Praktikums Gedanken gemacht hast und kannst dich im Text auf die Bilder von der Arbeitsstätte beziehen.

Schluss

Im letzten Abschnitt ziehst du dann anhand deiner vorherigen Ausführungen ein Fazit für dein Praktikum. Da du bereits in der Einleitung deine Motivation für das Schülerpraktikum geschildert hast, kannst du dich nun perfekt darauf beziehen. Wurden deine Erwartungen erfüllt, möchtest du den Bereich gerne noch näher kennenlernen, inwiefern hat dir das Praktikum für deine Berufsorientierung genutzt und kannst du dir eine spätere Arbeitstätigkeit in dem Beruf vorstellen? All das sind Fragen, die du durch die Reflexion deines Praktikums nun beantworten kannst.

Formale Gestaltung und Gliederung

Konkrete Gestaltungsrichtlinien gibt es beim Praktikumsbericht im Rahmen eines Schulpraktikums meistens nicht, obwohl diese zu einem guten Praktikumsbericht dazugehören. Deshalb solltest du dich an einige Formalien halten, um vor allem eine gute Lesbarkeit und Übersichtlichkeit zu erreichen. So gehört zu den formalen Kriterien zum Beispiel, dass du Zwischenüberschriften einbaust und den Text in Sinnabschnitte gliederst. Wähle außerdem eine seriöse Schriftart wie Arial, Times New Roman oder Calibri und halte dich an die oben beschriebene Gliederung, wenn du nichts anderes von der Schule vorgegeben bekommen hast. Zudem ist eine Nummerierung der Seiten Pflicht.

Tipp: Wenn du einen recht langen Praktikumsbericht geschrieben hast und dieser viele Zwischenüberschriften beinhaltet, ergibt es ggf. auch Sinn, zusätzlich ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen, sodass der Lehrer die Möglichkeit hat, leicht zu bestimmten Abschnitten zu springen.

Wenn du unsere Tipps und Ratschläge befolgst, sollte dein Praktikumsbericht zu einem vollen Erfolg werden und dir eine gute Note einbringen!

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