Psychotherapeut / Psychotherapeutin Ausbildung und Weg in den Beruf

Psychotherapeut bei der Arbeit
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Bildungsweg: Weiterer Beruf

Psychotherapeut / Psychotherapeutin Ausbildung und Weg in den Beruf

Psychotherapeuten diagnostizieren und behandeln psychische Erkrankungen bei ihren Patienten mithilfe von psychotherapeutischen Verfahren.

Wie werde ich Psychotherapeut?

Der Beruf des Psychotherapeuten ist sehr anspruchsvoll und bedarf einiges an Fingerspitzengefühl. Folgende persönliche Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du deshalb mitbringen:

  • Empathie
  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
  • Analytische Fähigkeiten und eine gute Beobachtungsgabe
  • Toleranz
  • Distanz und Abgrenzungsfähigkeit zu Patienten

Notwendige Vorbildung 

Voraussetzung für die Ausbildung als Psychotherapeut ist ein abgeschlossenes Masterstudium oder Staatsexamen. Dabei hast du die freie Wahl, ob du mit einem Master der Psychologie oder dem Staatsexamen in Medizin deine Ausbildung zum Psychotherapeuten startest. Für den Bereich der Kinder- und Jugendtherapie ist es auch möglich, mit einem abgeschlossenen Pädagogik- oder Sozialpädagogik-Studium die Voraussetzungen für den Psychotherapeuten zu erfüllen.

Was macht ein Psychotherapeut?

Deine Aufgaben als Psychotherapeut auf einen Blick

  • Erstgespräche führen
  • Patienten und Patientinnen therapieren
  • Behandlungsfälle dokumentieren
  • Verwaltungsaufgaben erledigen


Deine Aufgaben als Psychotherapeut im Detail 

Viele Menschen verschließen ihre innersten Gefühle vor der Außenwelt und versuchen, mit ihren Problemen selber fertig zu werden. Als Psychotherapeut hast du die Aufgabe, mit deinen Patienten gemeinsam hinter ihre Fassade zu blicken und ihre seelischen Probleme an der Wurzel zu behandeln. In den verschiedenen Therapiesitzungen führst du Gespräche mit deinen Klienten und bist für die Diagnose, die Auswahl der Behandlung und die Durchführung der Therapie zuständig. Hierfür lernst du in deiner Psychotherapeuten-Ausbildung bzw. im Studium verschiedene psychotherapeutische Verfahren kennen, mit denen du den Menschen helfen kannst, Traumata, persönliche Probleme oder schwierige Situationen zu überwinden. Je nachdem, auf welche Richtung du dich spezialisiert hast, therapierst du entweder Erwachsene oder arbeitest mit Kindern und Jugendlichen.

Wie arbeitest du als Psychotherapeut?

Nach deiner Ausbildung zum Psychotherapeuten musst du nicht immer alleine mit deinen Patienten arbeiten. Stattdessen ist besonders in größeren Einrichtungen, wie zum Beispiel in psychotherapeutischen Kliniken, die Teamarbeit ein fester Bestandteil deines Alltags. Du berätst dich mit deinen Kollegen über deine Patienten, verschaffst dir gemeinsam einen Überblick über die Situation und besprichst, welcher Patient entlassen werden kann, oder wer noch Unterstützung benötigt. Therapiesitzungen finden in Einzel- oder Gruppengesprächen statt und werden meistens von dir alleine geführt. Nach der Therapie bist du außerdem damit beschäftigt, die Sitzungen nachzubereiten und zu dokumentieren.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Psychotherapeuten?

An staatlich anerkannten Ausbildungsinstituten erlangst du nach dem Studium den offiziellen Titel des Psychotherapeuten. Die Ausbildung dauert drei Jahre in Vollzeit und fünf Jahre, falls du dich berufsbegleitend ausbilden lässt. Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 20.000 bis 30.000 Euro und müssen in der Regel selbst getragen werden.

Folgende Schwerpunkte kannst du wählen:

  • Verhaltenstherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Gesprächstherapie
  • Psychoanalyse

Aufgebaut ist die Ausbildung in einen Theorie- und Praxisteil. Neben dem theoretischen Teil arbeitest du in der Praxis und nimmst an einer sogenannten Selbsterfahrung teil. Hierbei lernst du, wie du dich selbst besser einschätzen und reflektieren kannst und welche Wirkung du auf Andere hast. So kannst du während deiner Ausbildung und auch später in deinem Beruf Therapien optimal durchführen.

Arbeitsorte 

Du kannst mit deiner abgeschlossenen Ausbildung in Beratungsstellen oder psychosomatischen Einrichtungen arbeiten. Psychiatrische Kliniken und Krankenhäuser sind hier mögliche Arbeitgeber für dich. Viele Psychotherapeuten machen sich auch selbstständig und gründen ihre eigene Praxis.

Gut zu wissen...

  • Jedes Jahr sind in Deutschland rund 28% der Erwachsenen von einer psychischen Erkrankung betroffen.
  • Die am häufigsten diagnostizierten Störungen sind Angststörungen.
  • Psychische Erkrankungen sind heutzutage die zweithäufigste Diagnosegruppe bei Arbeitsunfähigkeit.

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