Wie wird man eigentlich E-Sportler?

Die Hälfte des Tages an der Konsole trainieren! Was nach Spaß klingt, ist für Pro-Gamer intensiver, disziplinierter Alltag. Sie sind ein Phänomen des 21. Jahrhunderts, füllen riesige Stadien mit begeisterten Fans und spielen um Preisgelder in Millionenhöhe. In den vergangenen Jahren hat sich eine riesengroße eSport-Szene mit zahlreichen Spielern entwickelt, die in offiziellen Vereinen nach begehrten Titeln streben. Doch wie wird man eigentlich ein Pro-Gamer?

E-Sportler auf einem internationalen Wettkampf.
E-Sportler auf einem internationalen Wettkampf. © gorodenkoff | canva

Was versteht man unter E-Sport?

E-Sport ist der Überbegriff, der das professionelle Spielen vieler verschiedener Online-Games vereint. In diesen tragen Vereine mit Profispielern Duelle und Wettkämpfe untereinander aus. Zu den beliebtesten Games zählen DOTA2, Fortnite, Counter Strike: Global Offensive sowie FIFA 21. Für viele Kritiker ist das Spielen am Computer oder an der Konsole gar kein richtiger Sport, da die eSportler während des Gameplays ihrer Meinung nach keinen körperlichen Anstrengungen ausgesetzt sind. Dass es sich dabei nur um leere Behauptungen handelt, verdeutlichen wir dir in den kommenden Zeilen.

Ähnlich wie beim Schach, findet der anstrengendste Teil des eSports in den Köpfen der Pro-Gamer statt. Hier herrscht Hochbetrieb, denn im täglichen Training werden Strategien und Taktiken mit den Teamkollegen geplant, ausprobiert und im gezielten Feintuning verbessert. Um ein hohes Niveau für anstehende Wettkämpfe zu erreichen, bedarf es einer langen Vorbereitungszeit, vergleichbar mit einem intensiven Sommertrainingslager einer Fußball-Bundesligamannschaft.

Sehen wir den eSport bald bei den Olympischen Spielen?

Turniere und Wettkämpfe werden in Deutschland unter anderem von der Electronic Sports League (ESL) veranstaltet. Zusätzlich fungiert der eSport-Bund Deutschland als großer Förderer und setzt sich seit Jahren auf der ganzen Welt für die Anerkennung des eSports als offizielle Sportart ein. Mittlerweile verfügen sogar viele Bundesligisten über eine eigenen eSports-Abteilung, so zum Beispiel der VFL Wolfsburg oder Hertha BSC Berlin.

Ein Meilenstein wurde bereits erreicht: Das asiatische Olympische Komitee hat mittlerweile angekündigt, dass der eSport bei den Asienspielen 2022 als fester Bestandteil aufgenommen werden soll.

Wie kann man E-Sportler werden?

Eins vorweg: Falls du nach einer offiziellen Ausbildung zum E-Sportler suchst, wirst du sie nicht finden. Um ein Profi zu werden, musst du dich wie in jeder anderen Sportart auch von der breiten Masse abheben. Professionelle E-Sportler trainieren deshalb bis zu 12 Stunden am Tag, um ihre Gaming-Fähigkeiten zu verbessern. Neben der Zeit vor dem Monitor sind aber auch Meetings mit dem Team fest im Trainingsplan integriert. Hier werden Taktiken, Strategien und Organisatorisches zu kommenden Wettkämpfen besprochen.

Bevor du allerdings an die Trainingseinheiten eines Profi-Teams denkst, musst du talentiert genug sein und dich bereits mehrere Jahre mit dem Gaming beschäftigen. Das richtige Equipment, wie Maus, Tastatur und Monitor gehört natürlich auch dazu. In diesem Bereich ist die Auswahl an professionellen Gaming-Tools am Markt riesengroß. Ebenso solltest du dich für ein spezielles Spiel entscheiden. Zusätzlich suchst du dir einen Trainingspartner, der ähnlich gut oder sogar besser ist als du. So kannst du dich stetig verbessern und an deinen Schwächen arbeiten. Das Training musst du regelmäßig durchziehen und auch in Phasen diszipliniert am Ball bleiben, in denen es vielleicht nicht so gut funktioniert. Zum Training gehört auch, dass du den besten Spielern weltweit auf die Finger schaust und dir so Taktiken der Profis einprägst und in dein eigenes Spiel integrierst. Die ESL-Meisterschaften kannst du zum Beispiel per Stream über Twitch und YouTube verfolgen oder dir die Highlights in Zusammenfassungen anschauen.

Wenn du dich fit fühlst, kannst du an Ranglistenturnieren teilnehmen und in der internen Rangliste des Spiels aufsteigen. Zusätzlich solltest du dich in einer Amateur-Liga der ESL anmelden, vielleicht werden durch sehr gute Leistungen schon bald Vereine auf dich aufmerksam. Mit etwas Glück wirst du dann von den Teamleitern und Scouts zu einem Probetraining eingeladen. Hier musst du unter Beweis stellen, dass du das Zeug zum professionellen E-Sportler hast!

Das erwartet dich als Pro-Gamer

Wenn du einen der begehrten Plätze eines E-Sport-Teams ergattert hast, kannst du dich in der Regel auf ein festes monatliches Gehalt freuen, das je nach Spielniveau unterschiedlich hoch ausfällt. Auch wenn du zu Anfang wahrscheinlich noch relativ wenig verdienst, kannst du vielleicht schon bald dein Hobby zum Beruf machen und deinen Lebensunterhalt damit finanzieren. Deinen Verdienst kannst du zusätzlich durch das erfolgreiche Abschneiden bei E-Sport-Turnieren, die von der ESL oder anderen internationalen Veranstaltern organisiert werden, aufstocken.

Der E-Sport ist für Sponsoren so attraktiv wie noch nie, weshalb auch die Preisgelder immer weiter in die Höhe schnellen. Kein Wunder also, dass diese Branche mittlerweile auch in Deutschland sehr beliebt ist und große Anerkennung erfährt. Die Sponsoren übernehmen die Kosten für das professionelle Equipment, welches die zahlreichen E-Sport-Fans natürlich auch besitzen möchten. So wird der Verkauf dieser Produkte angekurbelt, was natürlich der Hauptgedanke vieler Sponsoren ist. Wusstest du, dass viele E-Sportler nach geraumer Zeit mit ihren Teamkollegen in eine WG ziehen, um die Trainingszeiten punktgenau aufeinander abstimmen zu können?

Auch du kannst dir eine Gaming-Karriere vorstellen? Dann musst du dich reinhängen! Nur wenige schaffen den Sprung vom Hobby- zum Profi-Gamer und können von diesem Geld auch langfristig leben. Zusätzlich muss erwähnt werden, dass deine Reflexe und Hand-Augen Koordination im Alter schlechter werden und du deshalb nur eine gewisse Zeit aktiver E-Sportler sein kannst, vergleichbar mit den Karrierelaufzeiten von Profi-Fußballern. Falls du einen anderen Beruf im Bereich Gaming ausüben möchtest, bieten sich unter anderem die Ausbildungen zum Gamedesigner Art and Animation oder Game Developer an, über die du dich in unserem Berufslexikon oder dem Blogbeitrag zum Thema Computer- und Videospiele informieren kannst.

Beginn

02.09.2024

10.03.2025

  • Gute Azubi-Gemeinschaft
  • Digitales Lernen
  • Anschlussausbildung möglich
  • SAE Institute Leipzig
  • Leipzig, Deutschland
  • SAE Institute Frankfurt
  • Frankfurt, Deutschland
  • SAE Institute Hamburg
  • Hamburg, Deutschland
  • SAE Institute Stuttgart
  • Stuttgart, Deutschland
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  • Bochum, Deutschland
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  • Hannover, Deutschland
  • SAE Institute
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  • München, Deutschland
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  • Hannover, Deutschland
  • SAE Institute
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Beginn

01.04.2024

01.10.2024

  • HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft
  • Köln, Deutschland
  • HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft
  • Frankfurt, Deutschland

Beginn

01.10.2024

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