Nacht der Ausbilder

Wie ist die momentane Azubilage in Deutschland? Wie können Unternehmen auf sich aufmerksam machen? Sind die Jugendlichen wirklich alle nur noch im Internet unterwegs? Diese und noch viele weitere Fragen wurden am 10. Oktober in Dortmund versucht zu beantworten. Für diese Problematik hat die Techniker Krankenkasse (TK) das Event „Nacht der Ausbilder“ veranstaltet. Doch was wäre so eine Veranstaltung ohne die Spezialisten von AUBI-plus und was wäre so ein Event ohne Azubis. Somit sind neben dem Geschäftsführer Niels Köstring und dem Prokuristen Simon Blanke-Bohen auch die Azubis Simone und Daniel mitgefahren. Wie das Event ablief und was genau besprochen wurde, wird euch Daniel berichten.

Nacht der Ausbilder
Nacht der Ausbilder © Olaf Witrahm

Vor dem Event

Die Veranstaltung begann bereits um 17 Uhr. Wir mussten jedoch noch ein bisschen was aufbauen, sodass wir um 13 Uhr unsere Arbeit niedergelegt haben und losgefahren sind. Unterwegs hatten Simone und ich noch einmal die Chance die Fragen für den Azubi-Pitch zu üben.

Als wir dann bei der TK in Dortmund angekommen sind, haben wir auch gleich mit dem Aufbau angefangen und nach kurzer Zeit waren wir auch schon fertig. Daraufhin kamen auch schon die ersten Gäste und Simone und ich hatten die Möglichkeit, uns mit den anderen drei Azubis zu unterhalten und diese näher kennenzulernen. Mit den anderen Azubis wurden wir dann auch nochmal über den Ablauf von dem Azubi-Pitch informiert und welche Präsentationen an diesem Abend noch alle gehalten werden sollten.

Der Azubi-Pitch

Die Nacht der Ausbilder hat mit uns Azubis angefangen. In dem sogenannten Azubi-Pitch durfte jeder Azubi die Gäste informieren, wie sie zu ihrer Ausbildung gefunden hat, welche Merkmale das Unternehmen aufweisen sollte, wie wir uns momentan in dem Unternehmen fühlen und was das Unternehmen besser machen könnte.

Wie haben wir zu unserer Ausbildung gefunden und auf welche Merkmale haben wir geachtet?

Jeder von uns hat im Internet nach einer Ausbildung gesucht. Freunde oder Familienmitglieder hatten jedoch auch bei manchen von uns einen entscheidenden Einfluss gehabt auf die Auswahl des Unternehmens. Aber auch die Merkmale flexible Arbeitszeiten und ein gutes Arbeitsklima waren uns allen sehr wichtig. Zudem war uns eine schnelle Reaktion auf unsere Bewerbungen wichtig.

Wieso haben wir uns für eine Ausbildung und nicht ein Studium entschieden?

Bei der Frage teilten sich die Meinungen. Manch einer hätte gerne ein Studium gemacht, hat jedoch nicht Fach- oder allgemeine Hochschulreife gehabt, manch anderer hatte erstmal keine Lust auf ein Studium. Bei mir war es so, dass ich erstmal praktische Erfahrungen sammeln wollte und mir das Studium auch gerne größtenteils selbst finanzieren wollte.

Die Nacht der Ausbilder

Nach dem wir Azubis die ersten Impulse gegeben hatten, hielten Vertreter der Unternehmen DSW21, REWE und der TK eine Podiumsdiskussion. Dabei ging hervor, dass die meisten nicht mehr wirklich auf das Zeugnis von der weiterführenden Schule achten. Lediglich die Fehlstunden und unentschuldigten Fehlstunden werden meistens in Betracht gezogen. Das sollte euch jetzt aber nicht dazu ermutigen, nichts mehr für die Schule zu tun, denn es gibt auch noch Unternehmen, die von den Zeugnissen überzeugt sind und danach beurteilen.

Eine gute Nachricht an diejenigen, die eine Ausbildung zum Ingenieur oder Techniker machen wollen, denn diese sind zur Zeit Mangelware auf dem Markt. Viele machen ein Studium zum Ingenieur. Diesen Leuten fehlt dann aber meistens die praktische Erfahrung, welche für Unternehmen jedoch sehr wichtig ist. Darum: Wenn ihr am überlegen seid ein Studium zum Ingenieur zu machen, macht erst eine Ausbildung. Danach könnt ihr euch immer noch weiterbilden und ihr seid dann zudem sehr begehrt. Für die Kaufleute sieht es momentan eher anders aus. Dort haben die Vertreter keinen vergleichbaren Mangel wie in dem technischen Bereich zu beklagen.

Im Anschluss zeigte Rewe ihr Ausbildungskonzept auf. Um die Integration ins Team zu stärken, wird regelmäßig ein teambildendes Event veranstaltet. Das reicht von kleineren Wettkämpfen bis hin zu Besichtigungen von großen Produktionshallen. Damit die Azubis auch einen Ansporn haben, ihre Ausbildung bestmöglich abzuschließen, wird ein Azubi-Car bereitgestellt, welcher der beste Azubi für einen Monat fahren darf. Ob das jetzt eine gute Sache ist, muss jeder selbst entscheiden, aber ich glaube, dass es auch stark das Konkurrenzverhalten fördert.

Zum Schluss der Podiumsdiskussion stellte die TK eine neue Variante der Berufsvorstellung vor. Die TK hat ein Informationsvideo über einen ihrer Berufe in VR gedreht. Von dem Ergebnis war ich positiv überrascht. Auch wenn ich es mir anfangs nicht vorstellen konnte, ist die Umsetzung sehr gut gelungen und man bekommt wirklich das Gefühl Vorort sein zu können.

Die Pause und das Ende

 

In der Pause konnten sich die Teilnehmer unterhalten und über Probleme austauschen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Als „kleine“ Stärkung wurde ein großes Buffet aufgebaut, an dem sich jeder bedienen durfte.

Nach der Pause hielt dann unser Geschäftsführer Niels Köstring einen Vortrag über unser Produkt Best Place to Learn. Dabei ging er vor allem auf die Stärken ein, die jedes zertifizierte Unternehmen aufwies, damit die anderen Unternehmen über die wichtigen Merkmale aufgeklärt wurden, wie z.B. die betriebliche Integration oder das berufliche Lernen, worunter auch Wertschätzung und Lob wie auch  selbständiges Arbeiten und Lernen zählt.

Nach der Präsentation war dann auch schon das Ende der Veranstaltung gekommen. Natürlich durfte man bleiben, um sich weiter mit den anderen Vertretern zu unterhalten, aber ab ca. 20:30 Uhr haben wir uns dann auch auf den Heimweg gemacht.

Zum Ende lässt sich nur sagen, dass es auch als Azubi sehr interessant war zu sehen, welche Probleme die Unternehmen haben, neue Azubis zu gewinnen. Auch dass die Gewinnung von Azubis sich von Bereich zu Bereich sehr stark unterscheidet, war für mich neu.

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