Mein 1. Ausbildungsjahr bei IKEA Wuppertal

Hej tillsammans, ich bin Nicole und würde euch gerne über mein 1. Ausbildungsjahr zur Fachfrau für Systemgastronomie in Wuppertal berichten. Ich bin 26 Jahre alt, komme aus Sprockhövel, mache in meiner Freizeit gerne Sport und habe bereits ein abgeschlossenes Bachelorstudium. Im Studium hat mir sehr die Praxis gefehlt und auch finanziell ist es natürlich sehr schwierig geworden, sodass ich mich dazu entschieden habe, eine Ausbildung zu beginnen.

Nicole hat eine Ausbildung zur Fachfrau für Systemgastronomie begonnen
Nicole hat eine Ausbildung zur Fachfrau für Systemgastronomie begonnen © IKEA Deutschland GmbH & Co. KG

Die grobe Richtung wusste ich schon, denn ich hatte mich damals auch im gastronomischen Bereich beworben, wurde aber auf Grund meines Alters (16) nicht genommen. Durch die langen Arbeitszeiten ist dies aber völlig verständlich.Ich habe gegen Ende meines Studiums also weiter geforscht und bin bei der Arbeitsagentur dann auf die Ausbildung „Fachfrau/mann für Systemgastronomie“ aufmerksam geworden. Da konnte ich mir im ersten Moment gar nichts drunter vorstellen und habe mir direkt den Steckbrief der Ausbildung angeschaut. Dort wurde mir dann erklärt, dass ein gutes Zusammenspiel zwischen Praxis und Theorie (Büroarbeit) vorliegt. Als Fachfrau/mann für Systemgastronomie ist man dafür zuständig, die Bereiche im Restaurant nach einem vorgeschriebenen Gastronomiekonzept zu organisieren und umzusetzen. Außerdem achtet man darauf, die Arbeitsabläufe vor Ort und bei Bestellungen zu regeln, sowie Personalplanungen durchzuführen. Man hat viel Kontakt mit Gästen aber auch mal Tage, an denen man sich um Hintergrundarbeit kümmern muss. Für mich war es sehr wichtig, dass eine abwechslungsreiche Arbeit vorliegt und ich nicht nur den ganzen Tag ein und dieselbe Tätigkeit ausführe. Auf Grund des Steckbriefes und der Stellenbeschreibung von IKEA habe ich mich dann in Wuppertal beworben und wurde auch recht schnell zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Und heute sitze ich hier und berichte euch  :)

Das erste Jahr und vor allem die ersten Monate waren für mich sehr aufregend, da ich vorher keine großen Kenntnisse im Bereich der Gastronomie, besser gesagt in der Systemgastronomie hatte. Der erste Monat war fantastisch und total spannend! Ich habe einen Hausdurchgang bei IKEA Wuppertal gemacht. Das bedeutet, dass man jeden Tag in einer anderen Abteilung arbeitet, um so möglichst viele Schnittstellen von IKEA kennenzulernen und das gesamte Konzept verstehen zu können. Man bekommt einen Einblick in die unterschiedlichen Tätigkeiten der Mitarbeiter, zum Beispiel an der Kasse, beim Kundenservice oder auf der Verkaufsfläche selber, auf der man unter anderem beratende Gespräche führt. Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich vor Knapp 1 Jahr meinen Hausdurchgang beendet habe. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!

Nach meinem Hausdurchgang bin ich dann zu IKEA FOOD gekommen, also der Bereich, der mich ausbildet. Im Hausdurchgang habe ich dort auch ein paar Tage verbracht um schon mal reinschnuppern zu können, was mich die nächsten Jahre so erwartet. Ich bin von meinem Team super freundlich aufgenommen worden und mir wurde erst einmal die komplette Küche gezeigt, sodass ich mich zurechtfinden konnte. Ich habe dann im Restaurant angefangen und mir wurde erläutert, wie unser Kassensystem funktioniert. Schon nach wenigen Tagen saß ich dann auch selber an der Kasse. Ich war aber nicht allein. Einer meiner Ausbildungspaten war immer bei mir und half mir, wenn ich nicht weiter wusste oder eine Frage hatte. Denn es ist gar nicht so leicht am Anfang den Überblick zu behalten, vor allem während der Frühstückszeit.

Du fragst dich was ein Ausbildungspate ist? Das ist eine oder mehrere Personen aus deinem jeweiligen Bereich bei IKEA, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und dir in deiner Anfangszeit helfen. Du kannst sie jederzeit ansprechen, wenn du unsicher bist oder etwas Vertrauliches besprechen möchtest.  Sie helfen dir in den ersten Monaten dich zurechtzufinden und deine Aufgaben umzusetzen und zu verstehen .

Nachdem ich die Kasse beherrschte wurde ich auch an der Ausgabe eingesetzt. Dort wurden mir auch die Convektomaten und die Friteusen erklärt und was ich bei der Benutzung beachten muss.Bei der Ausgabe ist es sehr wichtig, genau zuzuhören und sauber zu arbeiten. Außerdem ist das Zusammenspiel von der Warmen Küche und der Ausgabe sehr wichtig, genauso wie die Kommunikation mit der Kasse.

Danach folgte ein längerer Abschnitt in der Kalten Küche, bei dem ich lernte unsere ganzen Salate anzurichten und wie man mit gekühlten Lebensmitteln umgeht. Mir wurde außerdem gezeigt, wie wichtig es ist, Lebensmittel ordnungsgemäß aufzubewahren, zum Beispiel was gekühlt werden muss und welche Produkte nicht kühlpflichtig sind . Außerdem ist die Kalte Küche dafür zuständig, dass das Frühstück für die ersten Gäste parat steht. Der Gourmetteller wird von der Kalten Küche hergerichtet, genauso wie die Nachspeisen, die ihr in den Vitrinen sehen könnt, darunter zum Beispiel Schokoladenmousse oder Götterspeise.

Nach der Kalten Küche begann mein Ausbildungsabschnitt im Bistro. Hier bekam ich die nötigen Grundkenntnisse vermittelt. Schnelligkeit ist hier ein wichtiger Aspekt! Aber keine Sorge, mit der Zeit wird man in allem schneller und sicherer. Während meines Studiums habe ich in einem Supermarkt ausgeholfen, sodass ich wusste, wie wichtig es ist, beim Verräumen der Ware auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten. Bei IKEA gilt unser FiFo-Prinzip: FIRST IN – FIRST OUT. Was also zu erst in den Shop reinkommt, verlässt es auch wieder als erstes. Dies gilt aber nicht nur für den Schwedenshop sondern für jeden Bereich bei IKEA FOOD. Das Bistro ist der letzte Anlaufpunkt für den Kunden, es ist der letzte Eindruck, den er mit nach Hause nimmt. Während meiner Zeit im Bistro habe ich gelernt, wie wichtig der höfliche Umgang mit Kunden ist (dieser ist aber auch wichtig für alle anderen Bereiche!)

Anschließend ging es für mich noch in die Warme Küche, die dafür zuständig ist, dass die Ausgabe genug Essen zur Verfügung hat und dass die Mitarbeiter verpflegt werden. Was genau bedeutet das? Die Warme Küche arbeitet eher im Hintergrund und bereitet Schnitzel, Lachsfilet und Köttbullar sowie Kartoffelpürree und die Gemüsebeilagen vor. Diese werden auf Gastronormbehälter gelegt oder umgefüllt und in der Kühlung aufbewahrt. Es ist wichtig, dass für den selben Tag und für den Folgetag genug vorbereitet ist, sodass man immer genug auf Vorrat hat. Die verantwortliche Person in der Warmen Küche muss immer mal wieder bei der Ausgabe vorbeischauen um zu überprüfen, ob noch genug in der Theke ist oder gegebenenfalls etwas in den Convektomaten muss. Man darf aber auch gerne immer selber Bescheid sagen, wenn sich ein Gericht langsam leert und man nicht selber die Zeit hat dieses auszutauschen. Man sollte allerdings nicht vergessen Bescheid zusagen, denn sonst ärgert sich der Gast über ein fehlendes Gericht. Kommunikation ist hier sehr wichtig! Während meiner Zeit in der Warmen Küche durfte ich auch das erste mal die berühmte Rahmsauce kochen und eigene Ideen für unser Mitarbeiterrestaurant mit einbringen.

Ein letzter großer Abschnitt war für mich die Arbeit im Lager. Dort ging es noch einmal um die fachgerechte Lebensmittellagerung und vor allem um die Kontrolle von Mindesthaltbarkeitsdaten. Ich habe während der Zeit im Lager verschiedene Produkte verräumt. Darunter waren Salate und Gurken,Torten, aber auch Apfelstrudel, Hot Dog Brötchen oder Fischprodukte. Bei den Fischprodukten ist es wichtig zu wissen, dass IKEA nur MSC und ASC zertifizierte Fischprodukte verarbeitet und verkauft. Transparenz ist hier ein großes Thema, sodass die gelieferten Kartons auch gekennzeichnet werden müssen, damit diese nachverfolgt werden können. IKEA legt viel Wert auf Nachhaltigkeit, vor allem im Bereich von Fischprodukten.

Zum Schluss möchte ich euch noch einen kleinen Überblick über die Berufsschule geben. Ich gehe in Dortmund zur Berufsschule und habe dort zwei Schultage, von denen aber einer nur alle zwei Wochen stattfindet. Die wichtigsten Unterrichtsfächer sind Gastorientierung, Produktentwicklung- und Pflege sowie Betriebsführung. Dadurch hast du unterschiedliche Bereiche. Im theoretischen Teil lernst du viel Hintergrundwissen, zum Beispiel über Zucker und Kohlenhydrate. Der praktische Teil bringt dir Schnittechniken sowie Servierarten bei. In Mathematik beschäftigst du dich mit Dreisatz, Prozentrechnung, Kalkulationen, Berechnung vom Energiegehalt bei Speisen und Marketing .

Ich hoffe, ihr habt einen kleinen Einblick über die anfallenden Tätigkeiten während der Ausbildung bekommen .

Bis Bald und viele Grüße,

Eure Nicole

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