Eigenverantwortlich zu besserer Arbeitsmarktfähigkeit

Eigenverantwortung ist nicht nur in Bezug auf die Aufgabenerfüllung während deiner Ausbildung und der anschließenden Berufstätigkeit gefragt, sondern auch hinsichtlich der Dinge, die du selbst für deine Arbeitsmarktfähigkeit tun kannst. Denn selbst, wenn du in deinem Job gut zurechtkommst und diesen gerne ausübst, solltest du dir in regelmäßigen Abständen die Zeit nehmen, deine aktuelle berufliche Situation zu hinterfragen.

Eine regelmäßige Standortbestimmung ist wichtig, um gezielt an der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit arbeiten zu können
Eine regelmäßige Standortbestimmung ist wichtig, um gezielt an der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit arbeiten zu können © FotografieLink | Pixabay Public Domain

Worum es bei der Arbeitsmarktfähigkeit geht

Das Konzept, das hinter Arbeitsmarktfähigkeit steht (im englischen Sprachgebrauch auch Employability genannt), ist kein neues; die Grundüberlegungen sind sogar schon viele Jahre alt. Sie gehen zurück auf die Erkenntnis, dass der Arbeitsmarkt sich im Vergleich zu dem, den deine Eltern und Großeltern noch kannten, stark verändert und dies auch weiterhin tun wird. Ein Hauptgrund dafür ist der technologische Wandel, der in manchen Bereichen zu schwerwiegenden Veränderungen führt: Viele Aufgaben können inzwischen von wenigen Fachleuten mit Hilfe von Maschinen erledigt werden. Statt die Handgriffe selbst auszuführen, geht es vorrangig darum, die Technik zu kontrollieren. Die eine Berufsausbildung, die zu dem einen Job führt, den du dann bis ins Rentenalter verfolgen wirst, gibt es nicht mehr.

Dieser Wandel erfordert Kompetenzen, die über die bisher erlernten hinausgehen und deswegen bedeutet Employability – zumindest zum Teil – die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens, was nicht nur eine Forderung an die Arbeitnehmer allein darstellt. Gefordert sind in diesem Zusammenhang genauso die Arbeitgeber, die durch die Bereitstellung von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten dafür sorgen können, ihre Mitarbeiter auf dem aktuellen Stand der Dinge zu halten – nur auf diese Weise kann langfristig die Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden.

Employability ist jedoch ein ganzheitliches Konzept, in dem es nicht ausschließlich darum geht, dein berufliches Fachwissen immer auf dem neuesten Stand zu halten. Auch deine überfachlichen Kompetenzen spielen eine Rolle, wie „arbeitsmarktfähig“ du bist. Dies hat auch mit der Wahrnehmung seitens der Arbeitgeber zu tun, die bei der Auswahl ihrer Azubis und Mitarbeiter zwar sehr wohl darauf achten, dass diese den gestellten Aufgaben gewachsen sind. Personaler und Ausbilder haben aber auch – und das in zunehmendem Maße – einen Blick auf deine Sozial- und Methodenkompetenzen sowie auf deine persönlichen Einstellungen. Insofern ist dein komplettes Kompetenzbild entscheidend. 


Wie du langfristig auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich bist

Als Auszubildender bzw. Arbeitnehmer musst du dir regelmäßig bewusst darüber werden, wie der Arbeitsmarkt funktioniert und wie du selber dastehst. Dazu gehören vor allem Aspekte wie

  • die Entwicklungen und Veränderungen in deinem Arbeits- und Berufsfeld sowie
  • die Entwicklung deiner Persönlichkeit, deiner Ziele und Wünsche.

Anhand von Fragen kannst du deinen persönlichen Standort bestimmen und gezielt daran arbeiten, offene Punkte oder unerreichte Ziele in die Tat umzusetzen – ganz abgesehen davon, dass sie dir dabei helfen werden, überhaupt konkrete Vorstellungen zu entwickeln. Dazu könntest du dich beispielsweise immer wieder fragen:

  • Was bin ich für ein Mensch?
  • Wo stehe ich im Leben – und wie bin ich dorthin gekommen?
  • Was ist mir wichtig?
  • Was kann ich, was möchte ich gerne noch dazu lernen und wie kann ich mich als Persönlichkeit weiterentwickeln?
  • Wie gut bin ich vernetzt?
  • Wie soll mein zukünftiger Berufs- und Lebensalltag aussehen?

Nach dieser Standortbestimmung wirst du schnell ein Gefühl dafür entwickeln, welche Lücken du bei deinem Fachwissen noch schließen musst und bei welchen Schlüsselqualifikationen du dich noch verbessern kannst. Auch lesenswert: Employabiliy – fit für den Arbeitsmarkt ein Leben lang.

Folgendes könnte dich auch interessieren


Infos zum Ausbildungsbetrieb: Die besten Anlaufstellen
Infos zum Ausbildungsbetrieb: Die besten Anlaufstellen

Du hast eine Ausbildung in Aussicht und willst dich nun bestmöglich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten und dich dazu über deinen zukünftigen Ausbildungsbetrieb informieren? Wir zeigen dir heute, welche Möglichkeiten du bei deiner Informationssuche hast und welche Quellen dir zur Verfügung stehen. Auch wenn du noch auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsbetrieb für dich bist, kannst du diese Anlaufstellen nutzen.

Krankenversicherung für Beamtenanwärter: Das musst du wissen
Krankenversicherung für Beamtenanwärter: Das musst du wissen

Mit Beginn einer Ausbildung bist du nicht mehr über deine Eltern familienversichert, sondern brauchst deine eigene Versicherung. In der Regel werden Azubis Mitglied bei einer gesetzlichen Krankenkasse. Wenn du jedoch eine Beamtenlaufbahn beginnst, hast du die Wahl, dich freiwillig gesetzlich zu versichern oder einer privaten Krankenversicherung beizutreten. Die Pros und Cons erklären wir dir heute.

Start ins Azubi-Leben: Diese Versicherungen solltest du abschließen
Start ins Azubi-Leben: Diese Versicherungen solltest du abschließen

Es ist ein ganz neuer Lebensabschnitt, der für dich beginnt. Vor allem die erste Zeit deiner Ausbildung wird besonders spannend. Du wirst eine Menge Neues dazulernen, viele Menschen kennenlernen und dein eigenes Geld verdienen. Neben diesen ganzen neuen Eindrücken musst du dich gleichzeitig auf dein Leben als Erwachsener gefasst machen. Das bedeutet, dass du dich beispielsweise um deinen Versicherungsschutz kümmern musst. Um welche Absicherungen du dich kümmern solltest, haben wir für dich an dieser Stelle zusammengefasst.

Chatte mit uns

Du benötigst Hilfe? Registriere dich im Servicebereich oder melde dich an und chatte mit unseren Experten!

Jetzt registrieren