Podologe / Podologin (schul.)

Ausbildung & Beruf

Podologe bei der Arbeit
© Lyashik | Canva

Bildungsweg: Schulische Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Podologe / Podologin (schul.)

Ausbildung & Beruf

Podologen pflegen kranke und gesunde Füße. Sie behandeln Nagelerkrankungen, Frostbeulen und ähnliche Erkrankungen, geben Tipps zur Fußpflege und verkaufen Fußpflegemittel.

Wie werde ich Podologe / Podologin?

Um Podologe zu werden ist es von Vorteil, wenn du eine Reihe von Eigenschaften und Interessen mitbringst. Diese sind zwar keine fest vorgeschriebenen Vorraussetzungen, doch sie zeigen durchaus auf, wie sehr du für den Beruf geeignet bist:

  • Beobachtungsgenauigkeit
  • Bewusstsein für Hygienemaßnahmen
  • Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen
  • Einfühlungsvermögen
  • Handwerkliches Geschick
  • Sorgfalt 
  • Verschwiegenheit
  • einen Hauptschulabschluss oder vorzugsweise die mittlere Reife


Was macht ein Podologe / Podologin

Wenn Menschen auf einmal nicht mehr gut zu Fuß sind, weil es durch eingewachsene Nägel, Fehlstellungen, Geschwüre oder sonstigen pathologischen Veränderung zwickt und zwackt und schmerzt, steht der Gang zum Podologen an! 

Ursachen erkennen und beheben

Podologen, früher auch medizinische Fußpfleger genannt, führen diverse medizinische Behandlungsmaßnahmen am Fuß durch, um so die Beschwerden ihrer Patienten zu lindern. Wenn ein Patient zu dir in die Praxis kommt, wahrscheinlich durch eine Überweisung vom Arzt, schaust du dir die Ursache für sein Beschwerden zunächst einmal ganz genau an. Hat er Hühneraugen oder eingewachsene Nägel? Liegt ein Nagelpilz vor? Oder führen Fehlstellungen durch zu enge Schuhe oder ein Spreiz- oder Senkfuß zu den Schmerzen des Patienten? Du hörst dir seine Beschwerden an, gehst auf den Patienten ein und nimmst seine Füße ganz genau unter die Lupe. Hast du das Problem entdeckt, beginnst du mit der Behandlung. 

Gesundheit und Hygiene

Egal ob Patient Hornhaut, Druckstellen, Geschwüre oder sonstige Dinge an den Füßen hat, du verschaffst ihm Abhilfe und linderst seine Schmerzen und Beschwerden. Dafür ist es für dich auch wichtig zu wissen, welche sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen. Ein Spreizfuß kann Schmerzen verursachen oder ein Geschwür z.B. durch eine Diabeteserkrankung (diabetisches Fußsyndrom) verursacht worden sein. Sobald du weißt, womit du es zu tun hast, machst du dich ans Werk. Wichtig ist, dass du bei deiner Arbeit immer Handschuhe, Mundschutz und Arbeitskleidung trägst und ganz genau auf die Hygiene achtest. Je nach Ursache greifst du zu Zange, Pinzette, Skalpell oder Lösungen und Tinkturen, und passt für eingewachsene Nägel sogenannte Nagelspangen an, behandelst Warzen, Hühneraugen und Pilze mit speziellen Tinkturen oder fertigst für fehlende Nagelteile sogar Prothesen an! Wenn du fertig bist, desinfizierst und sterilisiert du alle verwendeten Instrumente, damit keine Keime und Bakterien von einen Patienten auf den anderen übertragen werden und auch, um dich selbst davor zu schützen. 

Fußpflege

Auch an sich gesunde Füße brauchen hin und wieder Pflege, um gesund bleiben zu können. Daher kümmerst du dich nicht nur um die medizinische Behandlung kranker Füße, sondern auch um die gesunden Füße deiner Kunden. Hierzu führst du pflegerische Maßnahmen durch, indem du Hornhaut entfernst, die Nagelräder reinigst, Nägel polierst und sie mit einem speziellen Schutzlack überziehst und die Haut mit wohltuenden Pflegeprodukten eincremst. Auch Fußbäder und -massagen stehen mit auf dem Programm. Unsere Füße haben schließlich jeden Tag unseren ganzen Körper zu tragen und brauchen auch immer mal wieder eine kleine Pause und Erholung! Und wie heißt es so schön? Vorsorge ist besser als Nachsorge. 

Bürotätigkeiten

Neben dem Kundenkontakt und der Behandlung deiner Patienten gehört natürlich auch ein bisschen Papierkram zu deiner Tätigkeit als Podologe dazu. Du dokumentierst und verwaltest Patienten, erstellst Arztberichte und rechnest die podologischen Leistungen mit den Krankenkassen ab. Außerdem kommt im Beruf auch dein Verkaufstalent zum Einsatz, wenn du Kunden zum Beispiel Pflegeprodukte verkauft. Auch das Praxisfenster muss hin und wieder neu und ansprechend gestaltet werden, die Website upgedatet werden und das Sortiment an Pflegeprodukten zusammengestellt, kontrolliert und gepflegt werden. Besonders, wenn du eine eigene Praxis hast, gehören Verwaltungsaufgaben wie Buchführung und Werbung für deine Dienstleistungsangebote zwingend mit zum Job. 

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Inhalte der Ausbildung

Theoretische Ausbildungsinhalte

Deine schulische Podologie-Ausbildung dauert zwei Jahre und findet einer Berufsfachschule statt, an der du die theoretischen Grundlagen des Berufes lernst. Auf deinem Stundenplan stehen neben allgemeinbindenden Fächern wie Deutsch auch berufsbezogene Fächer wie Biologie, Physik und Chemie auf deinem Stundenplan. Zunächst setzt du dich mit Anatomie und Physiologie auseinander, damit du den Aufbau und die Funktionsweise des menschlichen Körpers und besonders des Fußes genau verstehst und auch den Zusammenhang mit diversen Krankheitsbildern kennst. Du setzt dich mit den Themenbereich Psychologie, Krankheitslehre, Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde auseinander und wie in allen Berufen im medizinischen Bereich steht auch Erste Hilfe immer mit auf dem Programm. Du machst dich mit podologischen Behandlungsmaßnahmen und Materialen vertraut und lernst auch fußpflegerische Maßnahmen. Du lernst einiges über diverse Arzneimittel, wie zum Beispiel Lösungen und Tinkturen für die Behandlung von Nagelpilz und Hühneraugen, um die chemischen Vorgänge bei solchen Anwendungen später genau zu verstehen. 

Praktische Ausbildungsinhalte

Was bringt einem all das theoretische Fachwissen, wenn man es nicht auch anwenden kann? Genau deshalb hast du während deiner Ausbildung auch praktische Phasen, bei denen du in Übungen oder in Praktika in Praxen das gelernte Wissen in die Tat umsetzen kannst. Du schaust ausgebildeten Podologen bei ihrer Arbeit über die Schulter und lernst den Berufsalltag kennen. Mit etwas Glück darfst du nach und nach auch selbst mal unter Beobachtungen einen Kunden beraten und behandeln. 



Wie gut passt der Beruf Podologe / Podologin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest, ist der Beruf Podologe / Podologin genau der Richtige für dich.
Wenn du kein Blut sehen kannst, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • „Podus“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Fuß.
  • Podophobie ist die Angst vor Füßen. Betroffene ekeln sich auch vor ihren eigenen Füßen.
  • Fußfetischisten haben eine besondere Vorliebe für Füße.

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