Journalist / Journalistin (schul.)

Ausbildung & Beruf

Journalist bei der Arbeit
© Mihajlo Maricic / canva

Bildungsweg: Schulische Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Fachhochschulreife

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Journalist / Journalistin (schul.)

Ausbildung & Beruf

Journalisten bzw. Redakteure sammeln Informationen, verarbeiten und verbreiten sie, um zu informieren, zu berichten, etwas anzustoßen oder zu unterhalten. Dazu nutzen sie Online- und Printmedien, das Radio und das Fernsehen.

Wie werde ich Journalist?

Als angehender Journalist bzw. angehender Redakteur bist du schon ein besonderer Typ Mensch!

  • Du solltest eine sehr gute Ausdrucksweise in der deutschen Sprache haben (bei einer Anstellung in der Redaktion für ein deutschsprachiges Medium).
  • Auch andere Sprachkenntnisse sind wünschenswert.
  • Du solltest große Freude am Schreiben und Formulieren haben.
  • Ein gute Allgemeinbildung und auch ein solides Fachwissen zu einem bestimmten Bereich sind wünschenswert.
  • Selbstbewusstsein ist das A und O, besonders vor der Kamera!
  • Du solltest flexibel und belastbar sein.
  • Spontanität ist sehr hilfreich, besonders beim Radio und beim Fernsehen.
Bist du dir noch nicht ganz sicher, ob du das Zeug zum Journalisten oder zur Journalistin hast? Teste doch mal deinen Persönlichkeitstyp in unserem Berufs-Check!

Schulabschluss

Ein Fachabitur oder Abitur wird für eine Ausbildung zum Journalisten vorausgesetzt. Für ein Volontariat oder eine schulische Ausbildung an einer Journalistenschule wird zum Teil sogar ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor) verlangt. Dabei spielt die Fachrichtung meist keine Rolle. Das bedeutet, dass du nicht zwingend Journalistik oder Medienkommunikation studiert haben musst, sondern auch mit einem naturwissenschaftlichen Studium eine Karriere als Journalist starten kannst. Informiere dich vorher genau, welche Voraussetzungen die Schule an dich stellt.

Was macht ein Journalist?

Journalismus – was ist das überhaupt?

Wenn ein Maurer mauert, ein Koch kocht und ein Erzieher erzieht, was macht dann ein Journalist? So einfach ist es mit dem Beruf des Journalisten nicht, da es streng genommen kein eindeutiges Berufsbild gibt und auch keine einheitliche Ausbildung. Journalismus – was bedeutet das? Das französische (und auch englische) Wort journal bedeutet „Zeitschrift“. Geht man von dem Ursprung des Wortes aus, so heißt es so etwas wie „täglich“ (frzs. le jour: der Tag).

Hinter dem Begriff „Journalismus“ steckt aber noch viel mehr als die Publikation von Zeitschriften. Der Deutsche Journalisten-Verband bezeichnet die Arbeit von Journalisten als   „Erarbeitung bzw. Verbreitung von Informationen, Meinungen und Unterhalten durch Medien mittels Wort, Bild, Ton oder Kombination dieser Darstellungsmittel“.

Das Ziel des Journalismus ist es, Sachverhalte zu veröffentlichen, um die Gesellschaft zu informieren, zu unterhalten und sie zum eigenen Denken anzuregen. Dieses Ziel zu erreichen, ist deine Arbeit als Journalist oder Journalistin! Dazu führst du umfangreiche Recherchearbeiten durch, selektierst zuverlässige Quellen, stellst Informationen systematisch zusammen und bearbeitest sie je nach Medium. Zum Beispiel stellst du Beiträge und Fotos für einen Blog oder ein Forum zusammen oder schreibst Beitragstexte für eine Live-Reportage. Als Journalist arbeitest du nicht nur mit Buchstaben und Satzzeichen, sondern auch mit Bildern, Farben, Formen, Podcasts, Audiodateien und Videosequenzen. 

Viele Wege in den Journalismus

Es gibt keine vorgeschriebene Ausbildung zum Journalisten. Hier ein paar Beispiele, wie man Journalist oder Journalistin wird:

  1. Lena (23) studiert an der Fachhochschule „Fotojournalismus“, hat bereits als freie Mitarbeiterin in einer Werbeagentur gearbeitet und möchte nach dem Studium dort in den Beruf einsteigen.
  2. Martin (21) studiert im 3. Semester „Journalistik“ an einer Universität.
  3. Tobias (18) hat sein Abitur in der Tasche und hat einen Platz für ein Volontariat in der Lokalredaktion einer Tageszeitung bekommen, in der er in den Sommerferien bereits ein Praktikum absolviert hat. Das Volontariat ist eine Art betrieblich Ausbildung, die für den Beruf im Journalismus vorbereitet. Tobias plant vorerst kein Hochschulstudium.
  4. Merve (25) hat bereits ein Hochschulstudium in Politikwissenschaften hinter sich und macht nun eine schulische Ausbildung an einer Schule für Journalismus. Diese ersetzt für sie das Volontariat.

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Inhalte der Ausbildung

Eine schulische Ausbildung zum Journalisten kannst du zum Beispiel an einer Journalistenschule eines Verlags absolvieren. Eine solche Ausbildung ersetzt in der Regel das Volontariat. Stattdessen absolvierst du Praktika, um wichtige Praxiserfahrungen zu sammeln. Wenn du zunächst ein Studium im Bereich des Journalismus absolvierst, erwirbst du durch ein Praxissemester und gegebenenfalls durch ein zusätzliches Auslandssemester praktische Erfahrungen. Für welche Ausbildungsform du dich auch entscheidest – eine Verzahnung von Theorie und Praxis ist auch im Beruf des Journalisten unabdingbar.

Theoretische Inhalte

Ob in Form von Modulen an der Uni oder Fachhochschule oder in Form von Unterrichtsfächern an einer Journalistenschule – in einer Journalistenausbildung gibt es einige Grundlagen, die du unbedingt für deinen Beruf benötigst. Dazu gehören Recherchetechniken, Interviewtechniken, journalistische Stilmittel, journalistische Darstellungsformen und ihre Funktionen (z.B. Essays, Glossen, Interviews, Berichte), Medientheorie und Presserecht.  Du wirst Basiskenntnisse und Kompetenzen in allen Bereichen des Journalismus erwerben, also im Bereich des Print-, Online-, Hörfunk-, Fernseh- und Fotojournalismus. Auch gesellschaftswissenschaftliche Fächer wie Geschichte, Politik und Sozialwissenschaften dürfen in der Journalistenausbildung nicht fehlen, denn als Journalist benötigst du ein solides Allgemeinwissen.

Betriebliche Inhalte (z.B. in Praktika oder im Volontariat)

In den Praxisteilen deiner schulischen Ausbildung lernst du unter anderem, mit Programmen wie Texteditoren, Bildbearbeitungsprogramen und Content-Management-Systemen (CMS) umzugehen. Ein CMS ist eine Software, mit der man Inhalte in Form von Texten, Bildern, Audio- oder Videodateien einfacher organisieren und bearbeiten kann. Du übst dich je nach journalistischer Ausrichtung im redaktionellen Schreiben, im Arbeiten mit Grafik-Elementen, im Live-Bericht vor der Kamera und auch im technischen Umgang mit Ton- und Bildtechnik. In einem Praktikum bei einer Wochenzeitschrift übernimmst du vielleicht eine thematische Reihe und führst dazu Interviews, machst Bilder und stellst die Artikel zusammen. Bei einem Radiosender darfst du die Beitragstexte für die Lokalnachrichten verfassen. Und beim Fernsehen beauftragt man dich vielleicht sogar mit einem Passanten-Interview.

Ablauf der Ausbildung

Da es nicht „den Beruf des Journalisten“ gibt, gibt es auch keinen vorgegebenen Ausbildungsweg. Du hast folgende Möglichkeiten:

  • Volontariat: ca. 1-1,5 Jahre
  • Ausbildung an einer Journalistenschule: 1,5 bis 3 Jahre
  • Hochschulstudium: 6-10 Semester (3-5 Jahre)
Hilfreiche Fähigkeiten
  • Teamfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Empathie
  • Kreativität

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Wie gut passt der Beruf Journalist / Journalistin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest, ist der Beruf Journalist / Journalistin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht vor einer Gruppe von Menschen sprechen möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

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