Was macht ein Holzmechaniker?
Was steht denn heute auf dem Plan? Eine neue Küchenserie? Ein Set lackierter Innentüren aus Kiefer? Eine Wendeltreppe aus Eichenholz? Oder der Nachschub für die beliebte Regalserie aus Spanplatten und Eschenfurnieren? Wie auch der Auftrag lauten mag – du bist für jeden Fall gewappnet!
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Das sagte schon der alte Aristoteles. Und wenn man sich die Hartfaserplatten, das Schnittholz, die Furniere und die Holzschutzlasuren anschaut und daneben die fertige Anbauwand, versteht man genau, was er damit gemeint hat. Als Holzmechaniker bist du der Spezialist, wenn es darum geht, aus einfachen Dingen etwas Tolles zu zaubern. Nach Skizzen und Stücklisten wählst du die passenden Materialien aus dem Lager aus. Das Holz wurde hier bereits gepresst und getrocknet. Mit einem speziellen Messgerät überprüfst du, ob es die passende Restfeuchte erreicht hat. Wenn ja, kann es mit der Verarbeitung losgehen.
Nützliche Maschinen
Zum Glück muss der Holzmechaniker heute nicht alles per Hand machen. Es gibt viele nützliche Maschinen, die ihm die Arbeit erleichtern, zum Beispiel die Sperrholzsäge oder die Hobelmaschine. Die Holzteile, die du verarbeiten möchtest, werden zunächst in die Maschine eingelegt. Dann stellst du die gewünschten Maße ein, auf die das Holz zurechtgesägt werden soll oder den Durchmesser der Löcher, die gebohrt werden sollen. Nachdem das Holz seine gewünschte Form erreicht hat, bearbeitest du die Oberflächen durch Fräsen, Schleifen, Beizen, Heißwachsen, Ölen, Imprägnieren oder Lackieren. Auch dabei unterstützen dich zum Teil Maschinen. Solche Maschinen müssen selbstverständlich gepflegt und gewartet werden, damit sie auch weiterhin zuverlässig arbeiten. Dazu füllst du Hydraulikflüssigkeiten nach, entfernst die angefallenen Späne und säuberst die Maschinen von Staub.
Selbst ist die Frau oder der Mann
Obwohl dir die Maschinen und Anlagen einen großen Teil der Arbeit abnehmen können, muss Vieles noch per Hand erledigt werden. Einzelne Holzteile fügst du mit Nägeln (zum Beispiel mithilfe der Druckluft-Nagelpistole), Klammern, Schrauben, Dübeln oder Leim zusammen. Dabei musst du dich unbedingt ganz genau an den Bauplan halten. Zum Schluss werden noch Scharniere, Federn, Beschläge oder Sockel angebracht – je nachdem, was du gerade produzierst. Fertig ist das Fenster, die Tür, der Bettkasten, die Küchenzeile, der Stuhl oder das Regal! Nun kann es verpackt, gekennzeichnet und ins Lager transportiert werden.
In der Fachrichtung „Montieren von Innenausbauten und Bauelementen“ bist du der- oder diejenige, die für den Aufbau beim Kunden zuständig ist. Hier hast du es nicht nur mit Holz zu tun, sondern auch mit elektrischen Einrichtungen, zum Beispiel einem Herd, Backofen oder einem integrierten Kaffee-Vollautomaten in der Küche. Auch Wasserarmaturen richtest du ein und legst Anschlüsse zu Wasser- und Abwasserleitungen. Ist der Kunde am Ende des Tages glücklich und zufrieden, bist du es auch!