Bildungsweg: Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss)
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Azubi-Gehalt: Ø 1107.5 EUR
Fluggerätmechaniker stellen Fluggeräte, Flugzeugbauteile oder Triebwerke her, warten und reparieren sie.
Du fragst dich, ob ein anderer Beruf vielleicht doch besser für dich geeignet wäre? Mach den Test und finde es heraus!
Rechtlich gesehen ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, um Flugzeugmechaniker zu werden. In der Praxis stellen Betriebe jedoch überwigend Azubis mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.
Schon manch ein Fluggast hat vor dem Start eines Flugzeugs gebetet, dass alles gut verläuft und er sicher am Ziel ankommt. Damit ein Flieger problemlos starten kann ohne dabei „in die Luft zu gehen“ wie die Maschine im Film Final Destination, muss jede einzelne Schraube am Flugzeug haargenau sitzen und jedes Bauteil des Fluggeräts einwandfrei funktionieren. Je nach Fachrichtung, für die du dich entscheidest, bist du mit dem Bau und der Montage des Flugkörpers und der Innenausstattung beschäftigt, führst Kontrollen, Wartungsarbeiten und Reparaturen durch oder setzt dich überwiegend mit der Herstellung von Triebwerken auseinander. Was genau dich in deinem Beruf als Fluggerätmechaniker erwartet, erfährst du unter den einzelnen Fachrichtungen.
Schon allein, wenn man aus dem Fenster eines Flugzeugs schaut, sieht man die beeindruckend großen Tragflächen und Triebwerke und der ein oder andere hat sich bestimmt schon gefragt, wie das alles zusammenhält. Als Fluggerätmechaniker kennst du die Antwort auf diese Frage, denn du bist für die Sicherheit von Flugzeugen und Hubschraubern zuständig. Vor dem Start eines Fliegers kontrollierst du, dass die Bauteile wie z.B. die Tragflächen, Triebwerke und Fahrwerke einwandfrei funktionieren. Für die Wartung der Teile be- und verarbeitest du die in der Luftfahrt gebräuchlichen Werkstoffe, wie z.B. Eisen, Metall und Kunststoff. Für die Befestigung der Werkstoffe kommen Nietverbindungen, Verschraubungen und Kleber zum Einsatz. Außerdem zerlegst du wenn nötig die Systeme, nimmst Messungen vor und reparierst brüchige Teile oder tauscht sie bei Bedarf komplett aus. Bei der Überprüfung stehen die mechanischen, pneumatischen, hydraulischen und auch elektrischen Systeme im Vordergrund.
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Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Fluggerätmechaniker / Fluggerätmechanikerin? Wir haben für dich zahlreiche freie Ausbildungsplätze bei den besten Ausbildungsbetrieben - die Personaler freuen sich auf deine Bewerbung!
Freie AusbildungsplätzeDa du dich in allen drei Fachrichtung mit dem Aufbau und der Funktionsweise von Fluggeräten auskennen musst, sind viele Ausbildungsinhalte identisch. Der Berufsschulunterricht soll dir die theoretischen Grundlagen vermitteln, die du später im Betrieb brauchst. Neben allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch oder Mathe stehen auch berufsspezifische Fächer auf deinem Stundenplan. In Englisch lernst du englische Fachausdrücke kennen und setzt dich mit englischsprachigen Arbeitsanleitungen und Funktionsbeschreibungen auseinander. Um ein Verständnis für die Arbeit an und mit aerodynamischen Systemen zu bekommen, besuchst du den Physikunterricht. Schon bald weißt du, was es mit Pneumatik und Hydraulik auf sich hat, wie mechanische und elektrische Systeme funktionieren und was Aerodynamik und Avionik bedeutet. In Technik lernst du beispielsweise, wie du Baugruppen und Systeme montierst und demontierst und wie du technische Zeichnungen liest und anfertigst.
Egal für welche Fachrichtung du dich entscheidest, als Fluggerätmechaniker verbringst du deine Ausbildungszeit im Betrieb in den Werkhallen oder auf dem Rollfeld. Du machst dich mit den Vorgaben zur Arbeitssicherheit vertraut und dir wird beigebracht, worauf du bei der Arbeit auf dem Rollfeld und beim Umgang mit Hebezeugen achten musst. Du lernst Schritt für Schritt, wie man Einzelkomponenten zu Bauteilen und Systemen zusammensetzt, indem du dich mit Methoden wie Blechweißen, Brennschneiden, Löten und Nieten vertraut machst. Dir wird beigebracht, wie du große Bauteile, wie etwa Tragflächen, montierst und demontierst, wie du Ventile einstellst und wie du beispielsweise Triebwerkskomponenten wartest. Auch worauf du bei Sicht und Funktionskontrollen an Flugzeugkomponenten achten musst und wie du Fehlerprotokolle der Bordcomputer auswertest wirst du schon bald wissen.
Hydraulische, pneumatische und elektrische Geräte auf Funktionstüchtigkeit überprüfen, einbauen und instandhalten.
In der Fachrichtung Fertigungstechnik dreht sich alles um die Fertigung bzw. Produktion von Bauteilen, Baugruppen und Systemen für den Bau von Flugzeugen und Fluggeräten. Wenn man so will, hilfst du salopp gesagt beim Bau von Flugzeugen mit. Du setzt aus den einzelnen Bauteilen beispielsweise Flugzeugrümpfe zusammen und bringst Tragflächen an. Auch für den Einbau von Triebwerk und Fahrwerk bist du mitverantwortlich. Du montierst hydraulische und elektrische Anlagen im bzw. am Fluggerät und führst Funktionstest und Funktionsmessungen durch.
Klingt wie beim Hausbau? Nah dran, denn auch in Flugzeugen werden sanitäre Anlagen, Bordküchen und Co. benötigt. Als Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Fertigungstechnik baust du diese ein. Außerdem kümmerst du dich um die Wandverkleidungen des Flugzeugs, bauchst Gepäckfächer und Sitze ein. Dank dir bekommt ein FLugzeug sein Innenleben, du bist quasi der Inneneintichter von Flugzeugen. Hierzu schraubst, klebst, nietest und schweißt du, was das Zeug hält. Ist deine Arbeit getan, kannst du ein wunderschönes, einwandfrei funktionelles Flugzeug bestaunen. Welch ein schönes Gefühl!
Gerade in der Luft- und Raumfahrt, kann man nicht einfach drauf los basteln und bauen. Denn bei so einem Flugzeug muss alles gut durchdacht sein, jedes Bauteil einwandfrei funktionieren und alles nach Vorschrift zusammengebaut werden. Das falsche Material verwendet oder eine Baugruppe nicht richtig zusammengeschweißt und schon ist der Flieger zu schwer oder hält der Belastung bei Betrieb nicht stand. Damit du dich mit den theoretischen Grundlagen auskennst und weißt, wie ein Flugzeug aufgebaut ist, wie es funktioniert und worauf du beim Bau achten musst, besuchst du den Berufsschulunterricht und setzt dich mit den theoretischen Grundlagen auseinander.
Während deiner Ausbildung setzt du dich nicht nur mit den Themen Flugmechanik, Elektrotechnik, Informations- und Steuerungstechnik auseinander, sondern lernst in deiner Fachrichtung beispielsweise auch, wie du Werkstoffe richtig be- und verarbeitest und wie du den Materialfluss überwachst. Dir wird gezeigt, wie du Kunststoffe und Metalle verarbeitest und wie du Oberflächen behandelst. Schon bald wirst du wissen, wie man Wandverkleidungen in Flugzeuge einbaut und Gepäckablagen anfertigt. Um all die Teile für ein Fllugzeug (ein-)bauen zu können, lernst du während der Ausbildung, wie man schweißt, lötet, klebt und nietet.
Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Instandhaltungstechnik überprüfen hydraulische, pneumatische und elektrische Geräte auf ihre Funktionstüchtigkeit und halten sie instand.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – das Sprichwort ist wohl den meisten bekannt und trifft auch auf deinen Beruf bestens zu. Als Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Instandhaltungstechnik bist du für die Kontrolle der Funktionsfähigkeit und Sicherheit von Flugzeugen zuständig. Ohne deine Kontrollrunden dürfte so schnell keine Maschine mehr starten.
Bevor eine Maschine zum Abflug freigegeben wird, muss sie zunächst deinem kritischen Auge standhalten. Du kontrollierst nicht nur vor jedem Start, sondern auch nach jeder Landung, Fluggeräte auf ihre Funktionsfähigkeit. Hierzu schaust du dir Rumpf, Tragfächen, Fahr- und Triebwerke genau an, misst elektrische Systeme durch und wertest den Bordcomputer aus. Ist alles in Ordnung, darf die Maschine weiter in Betrieb genommen werden. Entdeckst du Mängel oder Fehler, müssen diese behoben werden. Das erledigst du teilweise selbst, indem du mechanische, hydraulische oder pneumatische Baugruppen oder Triebwerke in ihre Bauteile zerlegst und Verschleißteile oder defekte Teile auswechselt. Du reinigst verschmutzte Teile, damit sie wieder einwandfrei funktionieren und setzt die Baugruppen wieder zusammen.
Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, verbringst du deine Ausbildungszeit nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule. Dort lernst du das nötige theoretische Handwerkszeug für deinen Beruf als Fluggerätmechaniker kennen. Du lernst im Technikunterricht, wie du Baugruppen und Systeme montierst und demontierst, wie du technische Zeichnung anfertigst und liest. Physik hilft dir dabei, später Messwerte analysieren zu können und ein allgemeines Verständnis für Aeromechanik und Avionik zu bekommen. Auch Fächer wie Englisch stehen auf deinem Stundenplan, da Arbeitsanleitungen und Funktionsbeschreibungen oftmals auf Englisch verfasst sind.
Um Flugzeuge instandhalten zu können, musst du dich bestens mit den einzelnen Bauteilen, ihren Funktionen und dem Zusammenwirken des großen Ganzen auskennen. Du lernst, die Funktionsfähigkeit der Fluggeräte sowie die Funktionsfähigkeit von Rumpf, Tragflächen und Co. zu überprüfen und zu bewerten. Nur wenn alles einwandfrei in Schuss ist und du keine Mängel entdecken kannst, ist die Sicherheit gewährleistet. In welchen Abständen du regelmäßig Check- ups durchführst und wie du Fehler behebst und diverse Teile wieder instand setzt, wirst du während deiner Ausbildung lernen.
Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Triebwerkstechnik sind für die Herstellung, Montage, Wartung und Reparatur von Triebwerken zuständig.
Als Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Triebwerkstechnik bist du unter anderem für die Herstellung von Triebwerken verantwortlich. So ein Triebwerk besteht aus vielen verschiedenen Teilen, wie zum Beispiel sogenannte Lauf- und Leitschaufeln, Wellen und Rotoren. An automatisierten Produktionslinien, die aus mehreren Arbeitsstationen bestehen, fräst und formst du diese Bauteile, wärmebehandelst sie und polierst ihre Oberflächen. Außerdem fertigst du Rohr- und Schlauchleitungen an und setzt die einzelnen Bauteile am Ende zu Modulen zusammen und montierst diese später zu ganzen Triebwerken. Hierzu schraubst, klebst, nietest, schweißt und lötest du, was das Zeug hält. Ist das Triebwerk fertigt, überprüfst du ganz genau, ob alles fehlerfrei funktioniert.
In bestimmten Wartungsintervallen überprüfst du die Triebwerke und Motoren der Flugzeuge. Hierzu zerlegst du die Triebwerke teilweise sogar in seine einzelnen Bestandteile und schaust dir jedes ganz genau an. Du reinigst die Bauteile, tauscht Verschleißteile aus und wechselst Betriebsstoffe wie Motoröl und Hydraulikflüssigkeit. Nachdem du die Triebwerke wieder zusammengesetzt hast, testest du ihre Funktion auf Prüfständen. Im laufenden Flugbetrieb führst du Kontrolluntersuchungen durch und behebst Störungen und Fehler oder veranlasst Reparaturen von größeren Schäden.
Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, verbringst du deine Ausbildungszeit nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule. Neben allgemeinbildenen Fächern wie Deutsch, Englisch oder Mathe, besuchst du in der Berufsschule sogenannte berufsspezifische Fächer. In diesen Unterrichtsfächern wird dir das Grundwissen vermittelt, dass du speziell für deinen Beruf und deine Fachrichtung benötigst. Wie funktionieren Triebwerke? Wie sind sie aufgebaut und zusammengesetzt? Wie montierst du Baugruppen? Wie liest du Schaltpläne? Diese und viele weitere Fragen kannst du schon bald beantworten.
Was du bereits aus der Theorie kennst, kannst du im Betrieb in die Praxis umsetzen. Den Moment, in dem du das erste Mal die Triebwerke und den Motor eines großen Flugzeugs vor dir hast, wirst du so schnell sicherlich nicht vergessen. Dein Ausbilder zeigt dir nach und nach, wie du Triebwerke und Motoren auf den Prüfstand stellst und wie du Fehler und Störungen erkennst und behebst. Von der Bearbeitung kleinerer Bauteile, über die Herstellung eines ganzen Triebwerks bis hin zu den Reparaturen an Flugzeugen, die bereits im Flugverkehr eingesetzt werden, wirst du während deiner Ausbildung alles sehen.
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