Der Ausbildungsvertrag
Keine Ausbildung ohne Papierkram! Doch was genau steht eigentlich im Ausbildungsvertrag? Und welche Vertragsinhalte sind rechtlich gar nicht erlaubt? Hier erfährst du, worauf du bei deinem Ausbildungsvertrag achten musst.
Deine Arbeitszeit ist in deinem Ausbildungsvertrag geregelt. Normalerweise beträgt die wöchentliche Arbeitszeit 40 Stunden. Welche Regelungen zu deiner Arbeitszeit, zu Überstunden und zu Minusstunden es während der Ausbildung gibt, haben wir für dich zusammengefasst.
Als Arbeitszeit gilt die Zeit, die Auszubildende und Mitarbeiter mit ihrer Tätigkeit im Betrieb verbringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Vollzeit, Teilzeit, Schichtarbeit oder flexible Arbeitszeiten handelt. Ruhepausen zählen natürlich nicht als Arbeitszeit!
Normalerweise hast du die gleichen vereinbarten Arbeitszeiten wie deine Kollegen. Bei einer 40-Stunden-Woche beispielsweise arbeitest du von montags bis freitags von 8:00 bis 17:00 Uhr. Allerdings gibt es für Auszubildende einige Sonderregelungen, wie die Freistellung für die Berufsschule und für die Teilnahme an Prüfungen. Außerdem gelten für minderjährige Azubis andere Bestimmungen der Arbeits- und Pausenzeiten als für volljährige Azubis.
Wie sehen deine Rechte bezüglich Arbeitstage, Arbeitszeit, Pausen und Ruhezeiten sowie der Anrechnung der Berufsschulzeit eigentlich als Azubi aus? Wir zeigen es dir!
Arbeitszeiten in der Ausbildung
Natürlich kann es mal vorkommen, dass z. B. aufgrund einer hohen Auftragslage in einer bestimmten
Phase Überstunden anfallen. Alles, was über die im
Ausbildungsvertrag geregelte Arbeitszeit hinausgeht, zählt als
Überstunde. Du bist allerdings nicht verpflichtet, mehr zu arbeiten, das ist deine freiwillige
Entscheidung!
Das heißt: Dein Ausbildungsbetrieb darf nicht
von dir verlangen, Überstunden zu leisten, und es darf dahingehend auch keine Klauseln und deinem
Ausbildungsvertrag geben.
Wenn du als Azubi Überstunden machst, müssen diese auch dem Ausbildungszweck dienen. Als Auszubildender zum Kaufmann/zur Kauffrau für Büromanagement, sollten deine Tätigkeiten auch während der Überstunden im Büro bzw. im kaufmännischen Bereich liegen und nicht etwa das Fegen der Lagerhalle, das Waschen von Autos im Fuhrpark oder andere ausbildungsfremde Tätigkeiten beinhalten. Weiterhin muss dein Ausbilder oder eine ausbildungsbeauftragte Person anwesend sein, damit du auch während der Überstunden etwas lernen kannst.
Achte darauf, dass du deine Mehrarbeit aufschreibst und diese deinem Ausbilder vorlegen kannst. Für die geleisteten Überstunden erhältst du eine Vergütung oder einen Freizeitausgleich.
Du suchst aktuell nach einer freien Stelle? Mit unserer Suchmaschine findest du schnell einen Ausbildungsplatz!
Jetzt Ausbildungsplatz findenMinusstunden bedeuten, dass du weniger arbeitest als vertraglich vereinbart. Das kann z. B. sein, wenn du nach Hause geschickt wirst oder einen Anruf bekommst, dass du nicht zur Arbeit kommen brauchst, weil in deinem Ausbildungsbetrieb nicht so viel los ist, z. B. aufgrund einer niedrigen Auftragslage.
In Unternehmen mit einem Arbeitszeitkonto müssen Arbeitnehmer die Minusstunden nacharbeiten. Aber: Als Auszubildender bist du noch kein normaler Arbeitnehmer. Du bist im Betrieb, um in dem entsprechenden Beruf ausgebildet zu werden.
Wenn dich dein Ausbilder einmal früher nach Hause schickt, zählt dies als bezahlte Freistellung. Manche Ausbildungsbetriebe behaupten, dass es keine Überstunden gibt, weil diese mit Minusstunden verrechnet werden. Das ist aber nicht rechtens: Es dürfen dir keine Minusstunden aufgeschrieben oder angerechnet werden!
Keine Rechtsberatung / Keine Gewähr für juristische Inhalte
Vielen Dank, dass du unser Ausbildungsportal besuchst! Wir freuen uns, dass du hier bist! All unsere Inhalte werden von unserer Online-Redaktion sorgfältig zusammengestellt, um dich auf deinem Weg in den Beruf bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. Klar, dass auf diesem Weg manchmal auch rechtliche Fragen auftreten. Daher möchten wir dich darauf hinweisen, dass die Inhalte auf unserer Website keine Rechtsberatung, sondern ein reines Informationsangebot darstellen. Das heißt: Unsere Inhalte geben dir einen Überblick über die wichtigsten rechtlichen Aspekte vor, während und nach der Ausbildung, sind jedoch kein Ersatz für eine individuelle Rechtsberatung.
Keine Ausbildung ohne Papierkram! Doch was genau steht eigentlich im Ausbildungsvertrag? Und welche Vertragsinhalte sind rechtlich gar nicht erlaubt? Hier erfährst du, worauf du bei deinem Ausbildungsvertrag achten musst.
Was musst du tun, wenn du während der Probezeit kündigen oder den Ausbildungsplatz wechseln willst? Welche Kündigungsgründe gibt es? Und was ist überhaupt der Unterschied zwischen einer ordentlichen und einer fristlosen Kündigung? Die Antworten gibt es hier!
Plötzlich krank in der Ausbildung? Dich im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule krank zu melden, zählt zu deinen Pflichten als Azubi. Wir erklären dir, was du bei deiner Krankmeldung beachten musst und wie das mit der Lohnfortzahlung und dem Krankengeld eigentlich läuft.
Leider ist gerade kein Experte verfügbar. In der Zeit von 8 bis 17 Uhr (montags bis freitags) kümmern wir uns schnellstmöglich um deine Anfrage. Bitte beachte die Feiertage in Nordrhein-Westfalen.
Folgende Links helfen dir vielleicht weiter: